Haushaltsabfälle und Recycling
Einheiten: Abfälle in Kilogramm pro Kopf sowie Recyclingquote in Prozent
Stand: 20.01.2021
Das Ziel der Landesregierung ist es, möglichst viele Haushaltsabfälle einer hochwertigen, insbesondere stofflichen Verwertung zuzuführen. Hierfür ist u.a. die Intensivierung und Optimierung der getrennten Erfassung, insbesondere von Bio- und Grünabfällen, erforderlich.
Die Trendanalyse für die Gesamtmenge der Haushaltsabfälle ist über die letzten 10 Jahre konstant.
Die Trendanalyse für die Recyclingquote der letzten 10 Jahre ist konstant.
Hintergrund / Bedeutung
Hintergrund / Bedeutung
Zur Herstellung von Produkten werden Rohstoffe wie z.B. Erdöl und Metalle verbraucht. Wenn Produkte nach Gebrauch zu Abfall werden, enthalten sie in der Regel noch nutzbare Bestandteile. Die Nutzung z.B. von Papier-, Glas-, Kunststoff- oder Bio- und Grünabfällen führt dazu, dass weniger primäre Rohstoffe wie Holz, Öl oder Mineralien verbraucht werden. Auch der Energieverbrauch zur Herstellung neuer Produkte ist geringer, wenn Papier-, Glas- oder Kunststoffabfälle eingesetzt werden können. Abfallmengen und Verwertungs- oder Recyclingquoten geben daher Hinweise darauf, in welchem Umfang die Kreislaufwirtschaft zur Schonung der natürlichen Ressourcen beiträgt.
In einem dicht besiedelten Land wie Nordrhein-Westfalen besitzen die Rückgewinnung von Rohstoffen aus Abfällen und die umweltverträgliche Entsorgung von Abfällen einen besonderen Stellenwert. In den rund 8,75 Millionen privaten Haushalten fallen Bio- und Grünabfälle, werthaltige Abfälle, wie z.B. Glas, Papier, Kunststoffe, sowie Restabfälle an. Die jährliche Menge dieser so genannten Haushaltsabfälle bewegt sich im Durchschnitt bei rund 8,4 Millionen Tonnen.
Ziele
Ziele Abfall
Das Ziel der Landesregierung ist es, möglichst viele Haushaltsabfälle einer hochwertigen, insbesondere stofflichen Verwertung zuzuführen. Hierfür ist u.a. die Intensivierung und Optimierung der getrennten Erfassung, insbesondere von Bio- und Grünabfällen, erforderlich.
Trendanalyse Abfall
Trend (lang) Abfall
Die Trendanalyse für die Gesamtmenge der Haushaltsabfälle ist über die letzten 10 Jahre konstant.
Die Gesamtmenge der Haushaltsabfälle (Haus- und Sperrmüll sowie getrennt erfasste Abfälle) bewegt sich seit 1995 bei durchschnittlich rund 8,4 Millionen Tonnen pro Jahr und hat sich kaum verändert. Im selben Zeitraum ist die Pro-Kopf-Menge an Haus- und Sperrmüll kontinuierlich zurückgegangen, während die Pro-Kopf-Menge an getrennt gesammelten Bio- und Grünabfällen sowie werthaltigen Abfällen zugenommen hat.
Trendanalyse Recyclingquote
Trend (lang) Recyclingquote
Die Trendanalyse für die Recyclingquote der letzten 10 Jahre ist konstant.
Die Recyclingquote ist seit 1995 kontinuierlich angestiegen. Ein besonders deutlicher Anstieg war in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre zu verzeichnen. Im Jahr 2019 lag die Recyclingquote bei 50%. Die Steigerung der Recyclingquote ist vor allem auf eine Ausweitung der Getrenntsammlung von Bio- und Grünabfällen zurückzuführen. Diese haben mit 48% den größten Anteil an der Recyclingquote. Es folgen Papier, Pappe, Kartonagen mit 28% und Glas mit 9%.
Definition
Definition
Der Indikator zu Haushaltsabfällen und Recycling setzt sich aus zwei Teilindikatoren zusammen:
- „Haus- und Sperrmüll, Bio- und Grünabfälle sowie werthaltige Abfälle“: Menge an Haus- und Sperrmüll sowie getrennt gesammelten Bio- und Grünabfällen sowie werthaltigen Abfällen pro Einwohner und Jahr in NRW.
- „Recyclingquote“: Stofflich verwerteter Anteil der Haushaltsabfälle.
Datenquellen
Datenquellen, Berechnung und Einheit
Datengrundlage sind die jährlichen Siedlungsabfallbilanzen für Nordrhein-Westfalen, die vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz erarbeitet und vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz veröffentlicht werden.
Beim Teilindikator „Haus- und Sperrmüll, Bio- und Grünabfälle sowie werthaltige Abfälle“ erfolgen die Angaben zu den Haus- und Sperrmüllmengen und den getrennt gesammelten Abfällen in Kilogramm pro Einwohner und Jahr.
Seit dem Jahr 2012 werden die auf Basis des Zensus 2011 fortgeschriebenen Bevölkerungszahlen verwendet.
Die Recyclingquote beschreibt den prozentualen Anteil der Haushaltsabfälle, der getrennt gesammelt und Anlagen bzw. Verfahren zugeführt wird, die eine stoffliche Verwertung zum Ziel haben. Die Recyclingquote wird bezogen auf den Input der Anlagen anhand von Annahmen zu den jeweils stofflich verwerteten Anteilen ermittelt.
Datentabelle Abfall
Abfälle in Kilogramm pro Kopf | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
Hausmüll | 286 | 277 | 269 | 258 | 251 | 245 | 237 | 233 | 225 | 229 | 228 | 228 | 226 | 223 | 226 | 222 | 223 | 219 | 213 | 216 | 211 | 212 | 212 | 210 | 213 |
Wertstoffe | 174 | 191 | 203 | 209 | 229 | 233 | 229 | 236 | 229 | 235 | 234 | 242 | 246 | 242 | 241 | 236 | 242 | 253 | 249 | 264 | 256 | 260 | 258 | 246 | 251 |
Datentabelle Recyclingquote
Recyclingquote in Prozent | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
Recyclingquote | 36 | 39 | 41 | 44 | 45 | 45 | 45 | 47 | 45 | 46 | 46 | 47 | 47 | 48 | 48 | 48 | 48 | 49 | 50 | 51 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |