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Stromerzeugung aus der Kraft-Wärme-Kopplung

in Terawattstunden pro Jahr
Stand: 25.04.2023

Der Trend über die letzten 10 Jahre ist konstant.

Die Kraft-Wärme-Kopplung ermöglicht die Gewinnung von Energie und Wärme in einem kombinierten thermodynamischen Prozess. Im Vergleich zur ungekoppelten Erzeugung wird dabei Brennstoff eingespart. Die in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugte Nettostrommenge aus Anlagen der allgemeinen und industriellen Versorgung größer als 1 MWel lag in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2020 bei 13,7 Terawattstunden und entsprach 11,4 % der Gesamtnettostromerzeugung. Ziel der Landesregierung ist es, die in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugte Strommenge bis zum Jahr 2030 auf jährlich 30 Terawattstunden zu erhöhen. Bei einem konstanten Trend über die letzten 10 Jahre prägen die Zeitreihe seit Beginn zudem auch deutliche Schwankungen.

  • Hintergrund und Bedeutung

    Ein verantwortungsbewusster, sparsamer Umgang mit Ressourcen reduziert nicht nur Kosten, sondern schont auch die Umwelt. Durch die kombinierte Erzeugung von Strom und Wärme bietet die Kraft-Wärme-Kopplung, insbesondere im gewerblichen und industriellen Kontext, eine zukunftsorientierte Technologie zur Steigerung der Effizienz: Durch die Kopplung wird ein größerer Teil der im Ausgangsbrennstoff gespeicherten Energie nutzbar, der Rohstoffeinsatz sinkt und weniger klimaschädliche Emissionen belasten die Umwelt.

    Hintergrund / Bedeutung - KWK

    Für NRW bietet die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) besonderes Potenzial: Die Vorteile der Technologie bestehen vor allem für energieintensive Betriebe mit hohem Strom- und Wärmeverbrauch. Diese prägen die Wirtschaftsstruktur des Landes mit Schwerpunkten auf industrieller Verarbeitung und Produktion. Die Betriebe profitieren von der Kostensenkung, der geringeren Umweltwirkung, aber auch einer stabileren Strom- und Wärmeerzeugung, da die KWK-Systeme auch netzunabhängig arbeiten. Nachhaltige Brennstoffe wie Biogas und Biomethan, die vor allem aus unvermeidbaren Abfallstoffen oder Ernterückständen gewonnen werden, oder künftig umweltfreundlich produzierter Wasserstoff als Energieträger erhöhen die Umweltverträglichkeit zusätzlich. Der zunehmende Einsatz der Technologie, von innovativen KWK-Systemen und Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungssystemen für die Versorgung von Betrieben und Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen, kann einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die deutschen Klimaschutzziele zu erreichen.

  • Ziele

    Ziele - KWK - KWK

    Landesziele:

    • Steigerung der Nettostromerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen auf 30 Terawattstunden jährlich bis zum Jahr 2030 (Nachhaltigkeitsstrategie NRW)

    Bundesziele

    • Steigerung der Nettostromerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen auf 120 Terawattstunden jährlich bis zum Jahr 2025 (Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz)
  • Entwicklung und Interpretation

    Entwicklung und Interpretation - KWK

    Die Entwicklung der Nettostromerzeugung aus Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung größer als 1 MWel ist in NRW von einem schwankenden Verlauf geprägt. Nach einem Anstieg zu Beginn der Aufzeichnungen, folgte zwischen 2006 und 2011 ein kontinuierlicher Rückgang. Der bisher niedrigste Wert fiel mit 12,3 Terawattstunden in das Jahr 2014, bevor die Erzeugung wieder stark anstieg. Von ihrem Höchstwert von 21,1 Terawattstunden im Jahr 2017 sank die Nettostromerzeugung aus KWK-Anlagen auf 13,7 Terawattstunden im Jahr 2020. Damit trug NRW 2020 rund 16,8 % zur gesamtdeutschen Stromerzeugung aus KWK-Anlagen bei. Über die letzten 10 Jahre errechnet sich für NRW ein konstanter Trend. Der schwankende Verlauf der Zeitreihe ergibt sich aus dem Wechselspiel von Abschaltungen älterer Kraftwerke und Inbetriebnahmen neuer Anlagen. Der starke Anstieg im Jahr 2017 ist auf die Angabe eines Berichtspflichtigen zurückzuführen, der in diesem Jahr erstmalig die Erzeugung gemeldet hat.

  • Methodik und Definition

    Methodik und Definition - KWK

    Der Indikator gibt die in NRW in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugte Strommenge (Nettostromerzeugung) aus Anlagen der allgemeinen und industriellen Versorgung größer als 1 MWel (Megawatt elektrisch) wieder. Die Nettostromerzeugung aus Anlagen unterhalb von 1 MWel fließt nicht in die Berechnung des Indikators ein. Die Daten werden jährlich im Rahmen der Energiebilanz NRW fortgeschrieben, die der Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) erarbeitet.

    Durch Änderungen im Energiestatistikgesetz wird seit 2018 die Stromerzeugung über die KWK-Wärmeerzeugung plausibilisiert. Entsprechend wurde der Wert für das Jahr 2018 nach unten korrigiert.

  • Datenquellen

    Datenquellen, Berechnung und Einheit - KWK

    • Energiebilanz NRW, IT.NRW
    • Energieatlas NRW, LANUV
  • Berichtspflichten / Rechtsgrundlagen

  • Stärken des Indikators

  • Schwächen des Indikators

  • Mögliche Weiterentwicklung

Klima, Energie, Effizienz

Datentabelle - KWK

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Stromerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplung 16,1 16,7 18,2 18,6 18,2 17,8 17,0 15,5 14,0 15,1 13,6 12,3 14,9 17,0 21,1 15,4 14,5 13,8